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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 141

1865 - Eisleben : Reichardt
141 nun9 bei Gelegenheit von Wilhelminens Hochzeit. — Nach des Vaters Wunsch heirathet er (1732) die von ihm un- geliebte Elisabeth Christine, hält sich größtentheils in Rheinsberg auf, wo er einen Freundeskreis um sich versammelt und Musik und Wissenschaften treibt. Seine Vorliebe für französische Schriftsteller, weshalb er später den berühmten, aber unsittlichen Voltaire zu sich berief. Friedrich selbst schrieb und sprach meist französisch. Am 31. Mai 1740 folgte er seinem Vater Friedr. Wilh. I. in der Regierung. 1740—1742 Der erste schlesische Krieg Kurfürst Joachim Ii. hatte 1537 mit deu Herzögen von Liegnitz, Brieg und Wohlan einen Erbver- trag geschlossen, der später vom Kaiser für ungültig er- klärt worden war. Daher wurde, als zur Zeit des groß- ßen Kurfürsten die schlesischen Herzöge ausstarben, ihr Land als böhmisches Lehen eingezogen. Vergebens machte Friedr. Wilh. seine Ansprüche ans Liegnitz, Grieg und Wohlan, sowie auf Jägern dorf s) geltend. Auch seine Nachfolger gaben sie nie ganz auf, und so beschloß Friedr. der Gr., sich gewaltsam in den Besitz Schle- siens zu setzen. 1740 Friedrich erobert Schlesien. (Beginn des östrei- chischen Erbfolgekrieges). Nach Karls Vi. Tode erbte dessen Tochter Vn aria The- resia, der pragmatischen Sanctiont) gemäß, die ganze östreichische Monarchie, auf welche Kurfürst Karl Albert von Baiern Ansprüche machte.u) Er wurde von Frankreich und Spanien unterstützt. Friedrich be- nutzte die Bedrängniß der jungen Königin. Er bot ihr an, gegen Abtretung der schles. Länder ihrem Gemahl Franz (Großherzog von Toscana v) seine Stimme bei der Kaiserwahl zu geben. Als sie sich weigerte, nahm F. im ^December das fast wehrlose Schlesien ein. w) 1741 Schwerin siegt bei Mollwih Der rechte Flügel der Preußen geschlagen, Friedrich bei Oppeln in Lebensgefahr. Unterdeß siegt Schwerin über Neipperg. s) 1523 durch dm hohenz. Markgrafen Georg v. Ansspach käuflich er- worben u. an Brandend, vererbt, aber vom Kaiser eingezogen. t) Untheitbarkeit der östr. Monarchie und weibliche Nachfolge. u) Weil von einer Tochter Ferdinands 1. abstammend. v) Er hatte dies Hand 1738 für Lothringen erhalten, welches an Frank- reich fiel «zunächst an Stanislaus Leszine-kv, Schwiegervater Ludwigs Xv.) ^>„^ch will untergehen, oder Ehre von dieser Unternehmung haben!"

2. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 22

1890 - Leipzig : Reichardt
22 menes mit der Besatzung erhielt freien Abzug. Viele Messenier gingen nach Rhegium und eroberten von hier aus das gegenberliegende Zancle, nun Messana ge-nannt. Die zurckgebliebenen Messenier wurden Heloten. 620 Ausz eichnung der strengen Strafgesetze der Athener durch Drakon. 594 Gesetzgebung des Sown. Der weise Solon, auf dessen Veranlassung Salamis den Megarensern entrissen worden war, machte durch seine Gesetze der Anarchie ein (Sude1). Er teilte das Volk in 4 Vermgensklassen ^). Aus den 3 ersten wurde der Rat der Vierhundert {ovlr) zusammengesetzt, aus der ersten die 9 Archonten gewhlt. An der Volks-Versammlung (exxlrjoia) durste jeder Brger vom 20. Jahre an teilnehmen. Gerichtshof (bei Verbrechen gegen das Leben und die Götter) und Aufsichtsbehrde war der Areopagus. Im Interesse der vielen Schuldner lieh Solon eine Verringerung des Geldwertes (oeloax&eia) eintreten (100 neue Drachmen = 73 alten). Die Er-ziehung, milder als in Sparta, blieb im wesentlichen den Eltern berlassen; sehr eifrig wurde fr die krperliche Aus-bildung in den ffentlichen Ringschulen (Gymnasien) und in den Privatanstalten unter Oberaussicht des Staates gesorgt. Auch geistige Bildung mit Vorliebe betrieben. Solon machte groe Reisen und starb in Athen (559). 560 Plsistratus wird Tyrann (bemchtigt sich der Alleinherrschaft). Er stand an der Spitze der armen Diakrier und wute sich durch List (Selbstverwundung) vom Volke eine Leib-wache auszuwirken, mit deren Hilfe er die Akropolis ein-nahm und die Herrschaft an sich ri. Sein Hauptfeind war Megkles, das Parteihaupt der Parler, und Lycurgus, das Haupt der reichen Pedier. Zweimal vertrieben und zurckgekehrt, behauptete er sich zuletzt bis zu seinem Tode (527). Seine Regierung war segensreich^). 1) Nicht lange zuvor hatte Kylon sich zum Tyrannen (Alleinherrscher) machen wollen und deshalb die Akropolis besetzt; aber sein Versuch schei-terte; seine Anhnger zum Teil au den Altren der Götter von den Alkmoniden gettet. Kylonische Blutschuld. 2) l. Die Pentakosiomedimnen, welche mindestens 500 Scheffel Ertrag von ihrem Landbesitz hatten; 2. die Hippeis, welche mindestens 300 Scheffel, 3. die Zeugitai, welche mindestens 150 Scheffel, 4. die Thetes, welche weniger als 150 Scheffel oder gar keinen Ertrag aus Landbesitz hatten. 8) Eine Drachme betrug 79 Pfennige. 4) Er sorgt auch fr Kunst und Wissenschaft. Zieht Dichter an seinen Hof. Erbaut prchtige Tempel.

3. Bd. 3 - S. 255

1838 - Eisleben : Reichardt
West indien. 255 zu 20 bis 60 oder darüber unter der Aufsicht weißer Aufseher unv der sogenannten Treiber (gemeiniglich Neger oder Farbige), die mit Peitschen versehen sind, zur Arbeit angehalten. Nach 8 oder 9 Uhr bekommen sie eine halbe oder ganze Stunde frei, um ihr Frühstück zu verzehren, und arbeiten dann wieder bis 12 Uhr, von da sie bis 2 Uhr frei haben, worauf die Arbeit wieder bis zum Sonnenunter- gange dauert. Am sauersten ist ihre Arbeit in der schweren Zeit der Zuckererndte. Zu den Hausnegern gehören diejenigen Sklaven, welche irgend ein Handwerk gelernt haben, die Lastträger und die Do- mestiken, welche die Stelle der männlichen und weiblichen Dienstboten versehen; und da in jeder angesehenen Familie eine bedeutende Anzahl derselben gehalten wird, so haben sie wenig Arbeit, werden besser ge- kleidet, als die Feldneger, schlafen entweder in dem Hause ihrer Herren oder haben ihre Hütten gleich daneben im Hofe und werden im Gan- zen gut behandelt, doch müssen sie oft nicht wenig von den Launen ihrer Gebieter und Gebieterinnen leiden. Die Negersklaven, welche Handwerke treiben, sind ihren Herren von großem Werthe, nicht allein wegen der Arbeit, die sie für das Haus machen, sondern auch weil sie außerhalb des Hauses zur Arbeit von ihren Gebietern vermiethet werden; und es fehlt ihnen hierzu nicht an natürlicher Geschicklichkeit, und keine Handarbeit ist ihnen zu künstlich, so daß Schuster, Schnei- der, Tischler und andere Handwerker-Arbeiten liefern, die den besten Europäischen gleichkommen. Was den Zustand und die Behandlung der Negersklaven be- trifft, so ist zwar, wie wir bereits oben (Bd. Ii. S. 860) gesagt haben, der erste Schritt zu einem bessern Loose dieser unglücklichen Menschen geschehen, nämlich die Aufhebung des Negerhandels, wo- durch nun der Plantagenbesitzer nicht mehr, vermittelst des Ankaufs neuer Sklaven, sich seine Arbeiter verschaffen kann, sondern genöthigt ist, sie weniger hart und grausam zu behandeln und die Heirathen der Sklaven unter sich zu befördern, um dadurch seine Arbeiter sich selbst zu erziehen, aber der zweite Schritt, nämlich die allgemeine Freilassung der Sklaven ist bis jetzt nur in den aus den frühern Spanischen Be- sitzungen auf dem Festlande Amerikas entstandenen neuen republika- nischen Staaten und in den sämmtlichen Brittischen Kolonien in Amerika und Afrika geschehen, während hingegen auf den übrigen, den Europäern gehörenden Westindischen Inseln, im Französischen und Niederländischen Guayana, in einem Theile der Vereinigten Staaten von Nordamerika und in Brasilien die Sklaverei der Neger noch fort- besteht. Bekannt sind die Erzählungen von der harten Behandlung, von den Mitleids- und gefühllosen Mißhandlungen der Sklaven, vor- züglich in frühern Zeiten, die, wenn sie gleich zuweilen übertrieben worden zu seyn scheinen, doch wohl nicht ganz ungegründet sind. Ent- wirft doch noch 1824 ein Mitglied des Brittischen Parlaments ein gräßliches Bild der von Brittischen Kolonisten an ihren Sklaven, be-

4. Bd. 3 - S. 307

1838 - Eisleben : Reichardt
307 Eolombische Republiken. Flusse bilden, so daß das mittlere Felsstück gleichsam den Schlußstein dieser Brücke macht. Durch das mitten aus demselben befindliche Loch von 24 F. im Umfange kann man in den Abgrund und auf den Strom sehen, der durch eine finstere Höhle zu rauschen scheint. Diese Naturbrücken führen nicht über die größte Höhe der Kluft, son- dern die furchtbaren Felsenmassen steigen unmittelbar an ihrer Seite und mit ihnen die ganze Kluft zu einer ungeheuren Höhe empor. Von ähnlichen Naturbrücken haben wir bei der Beschreibung der vereinigten Staaten von Nordamerika Nachricht gegeben. Man sehe B. Iii. S. 186. Noch müssen wir in den Umgebungen von Bogota, den 4 M. davon entfernten berühmten See Guata vita, in der Nahe des gleichnamigen Dorfes, erwähnen. Er befindet sich auf dem Zipaguira- Gebirge, 8400 F. über der Meeres stäche, in einem ganz von 200 bis 300 F. hoch über seine Flache emporragenden und bis zum Gipfel mit Wald bewachsenen Bergen eingeschlossenen Kessel, und war einst ein Heiligthum der Indianer, die hier eine große Menge von Gold, Edelsteinen rc. als Opfer hineingeworfen haben. An gewissen Festta- gen soll sich der König mit goldenen Zierathen behängen, gesalbt und mit Goldstaub bedeckt haben, um sich alsdann in diesem heiligen See aller dieser Kostbarkeiten zu entledigen. Eben so sollen von den Gro- ßen des Reichs kostbare Geschenke dargebracht worden seyn, um der Landesgottheit, die ihren Sitz in dem See hatte, geopfert zu werden. Endlich sollen bei der ersten Erscheinung der Spanier, als sie diese Gegenden eroberten, die Bewohner von Neugranada ihre Schatze in diesen See versenkt haben. Jedoch sind die Sagen und Vorstellungen von der Größe dieser Reichthümer, die dieser See in seinem Innern enthalten soll, auf jeden Fall sehr übertrieben worden *). Als mehrere Häuptlinge der Indianer von den Spaniern gefangen und gemißhan- delt wurden, damit sie Gold hergeben sollten, sagten sie zu den Spa- niern : „wenn ihr Gold haben wollt, so sucht es im Grunde des Sees, wo genug hineingeschüttet worden ist." In der That machten auch die Spanier einen Versuch, den See abzuzapfen. Als ec aber bis auf 14 F. gefallen war, sielen mit großem Krachen die Seiten zusammen und die Quellen des Sees, die er im Innern hat, singen wieder zu steigen an. Doch fanden die Spanier Gelegenheit, durch Auswaschen des Schlamms und Sandes, so viel Gold zu gewinnen, daß die 3 Prozente Abgabe an die Regierung 170,000 Piaster (Ha- milton in seiner Reisebeschreibung giebt nur 3000 an und redet von *) Lächerlich genug behauptet ein gewisser Herr de la Kicr, Mitglied des königl. Instituts zu Paris, nach seiner, dem Angeben nach, aus die- sen See betreffenden Aktenstücken geschöpften Berechnung, betrage der Werth der darin liegenden Kostbarkeiten an Gold und Edelsteinen eine Billion und 120,000 Millionen Pf. Sterling!!! 20 *

5. Bd. 3 - S. 338

1838 - Eisleben : Reichardt
338 Amerika. hebt. Wegen dieser hohen Lage ist die Luft außerordentlich rein und dünn, so daß der Europäer nicht 30 Schritte weit gehen kann, ohne daß ihm der Athem stockt. Man darf daher nicht anders als ganz langsam gehen und muß oft stehen bleiben. Die Eingebornen selbst sind nicht ganz davon befreit. Die Witterung ist fehr strenge und unglaublich veränderlich. Man erlebt auch im Sommer fast an jedem Tage alle 4 Jahrszeiten, obgleich die Stadt unter nicht völlig 20° S. Br., also noch in der heißen Zone liegt. Ringsum sieht man nichts als Felsen und Klippen. Früchte, Gemüse, alle Nahrungsmittel für Menschen und Vieh müssen weit her auf Lastthieren herbeigeschleppt werden. Potosi, das seinen Hauptnahrungszweig vom Silberbergbau hat, und sonst als dieser in der größten Aufnahme sich befand, eine große, bevölkerte Stadt war, ist jetzt mit der Abnahme des Bergbaues ein armseliger, geringer Ort geworden, der nach Pentlands Angabe 1826 nur noch 9000 E. hatte. 30 Jahre früher foll Potosi noch 52.000 E. gehabt haben, und zu Ansang des 17. Jahrhunderts, wo der Bergbau und somit Potosi auf der höchsten Stufe seiner Blüthe stand, wurde die Volksmenge auf 160,000 Seelen geschätzt. Die Silberbergwerke, denen Potosi seine Berühmtheit verdankt, liegen in dem 15,150 Fuß hohen Cerro de Potosi, welcher nach allen Richtungen durchgraben ist. Bis zum Jahr 1803 hatte man an mehr als 5000 Punkten in den Berg eingeschlagen, von welchen jedoch nur eine kleine Zahl in Bau genommen war; im I. 1803 gab es 97 bearbeitete Gruben. Nach Pentlands Messung liegt der Gipfel dieses berühmten Erzberges 15,150 F. über dem Meeeresspie- gel, und der höchste Punkt, wo gearbeitet wird, hat 15,080 F. Höhe, also mehr als der Montblanc. Die Menge des hier gewonnenen Silbers ist außerordentlich groß und betragt nach Humboldt, welcher bloß die Ausbeute, von welcher die königlichen Abgaben entrichtet wurden, berechnet hat, seit 1545 die Summe von 5750 Millionen Livres Tournois (eine Münze, die nach jetzigem Werthe etwa 4 gl. 6 pf. werth ist). Nach Pentland, der sich gleichfalls auf amtliche Angaben stützt, haben diese Bergwerke an ausgemünztem Silber oder an solchem, wovon die königlichen Abgaben in Potosi entrichtet wur- den, bis 1803 1614 Millionen Piaster geliefert. Hierbei fehlt aber das Silber, das durch Schleichhandel ausgeführt worden ist, so wie das Silber, das zu Gerathschaften und Schmuck der Kirchen verar- beitet wurde, welches keine Abgaben bezahlte. Die höchste Blüthe der Bergwerke war von 1585 bis 1606. Zu dieser Zeit arbeiteten 15.000 Indianer in den Berg- und Schmelzwerken und mehr als 15,000 Llamas und eben so viel Esel wurden zum Tragen der Erze gebraucht. Alle diese Kräfte wurden zur Förderung der Schatze eines einzigen Berges angewendet, welcher, obschon mit größtentheils elend gebauten Gruben, ganz durchwühlt ist. Seit der letzten Halste des 18. Jahrhunderts war nach Humboldt, die Ausbeute der Bergwerke

6. Bd. 3 - S. 368

1838 - Eisleben : Reichardt
368 Amerika. Heerden bedeckt, daß der Reisende an vielen Orten sich mitten durch die dichten Heerden Bahn brechen mußte, um seinen Weg fortsetzen zu können und daß ein erfahrener Führer ihn gegen die Angriffe wil« der Stiere und Pferde vertheidigen mußte. Besitzer von 160,000 Stück waren nicht selten, ja man nennt einen, der 500,000 besessen haben soll. Zu jener Zeit schlug man die Zahl des Rindviehs auf mehr als 12 Millionen und der Pferde auf 3 Millionen an, die sehr große Zahl der Schafe ungerechnet. Außerdem mochte sich die Zahl der wilden Kühe, Ochsen und Pferde die keine bestimmten Herren hatten, auf 3 bis 4 Millionen belaufen. Einen Eigenthümer von 50,000 Stück Rindvieh und von 3—4000 Pferden wurde damals keinesweges unter die reichern Viehzüchter gerechnet. Allein seit den verheerenden Kriegen, welche diese Provinzen zur Zeit der Revolution mit Spanien führten, und seit den verschiedenen Partheikampfen, welche aus der Revolution hervorgingen und bis jetzt noch nicht völlig aufgehört haben, wurde die Zahl der Heerden außerordentlich vermindert und ein förm- licher Vertilgungskrieg gegen diese nützlichen Thiere, auf welchen haupt- sächlich der Wohlstand des Landes beruhet, geführt. Die kriegführen- den Partheien begnügten sich nicht, ein Stück Rindvieh wegen irgend eines ihnen beliebenden Leckerbissens zu tödten, sondern brachten sogar zahllose Thiere um, bloß in der Absicht, um für die Dauer der Nacht die Pferde an die Hörner der getödteten Thiere anzubinden. Auch die Hirten beobachteten geringe Schonung gegen die Heerden, indem sie von dem schönsten Stück Vieh nur das Rippcnfleisch und das Innere von den Keulen zu essen pflegten. Alles übrige blieb da, wo man das Thier geschlachtet hatte, liegen und wurde der Faulniß, den Raubvögeln, wilden Hunden und den Würmern überlassen. Doch jetzt sucht man die Zahl des Viehs wieder zu vermehren, und beob- achtet eine größere Schonung und einige Jahre Ruhe und Sicherheit werden den Viehzüchtern genügen, sich von ihren Verlusten wieder zu erholen. Man wirst jetzt auch das Fleisch nicht mehr weg, sondern schneidet es in fingerdicke Riemen, trocknet es an der Sonne und hebt es sorgfältig für den Mangel auf, welcher in sehr trocknen Jah- ren eintritt, wo dann die seichten Flüsse und Lagunen vollkommen austrocknen, und das arme Vieh zu Tausenden aus Wassermangel verschmachtet. Die Pampas nämlich sind nur in weiten Zwischen- räumen von Bachen und Flüssen bewässert und zwar größtentheils sehr spärlich. Man kann auf gewissen Strecken, wie auf dem Wege von Buenos Ayres nach Chile 40 Stunden zurücklegen, ohne zur Stillung des Durstes etwas anders als ein wenig salziges Sumpf- wasser zu finden, das nur die äußerste Noth trinkbar macht. Die trockne Zeit, die alle Jahre im Oktober beginnt, dauert oft 3 bis 4 Monate, ohne daß ein Regentropfen die glühende und nach allen Seiten zersprungene Erde erfrischt. Man rechnet, daß wahrend der letzten Dürre, die von 1830 bis zu Anfang des Jahres 1832 dauerte

7. Bd. 3 - S. 433

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 433 feit das treffliche Holz des von den Eingebornen genannten Jpinpitanga- Baumes, das die Entdecker nach Portugal schickten, wegen seiner glü- hendrothen Farbe benannten. Eabral sandte einen ausführlichen Bericht von seiner Entdeckung und ein mit Rothholz und andern Landesprodukten beladenes Schiff nach Portugal, setzte aber selbst seine Reise nach Ostindien weiter fort. Der König ließ sogleich (1501) durch den kurz vorher in seine Dienste getretenen Amerigo Vespuccio (B. Iii, 4) eine Untersuchung der Küste dieses großen Landes vornehmen, wobei die schöne Allerheiligen- Bai, woran jetzt die Stadt Bahia liegt, entdeckt wurde. Anfangs legte man auf das Land, wiewohl es schön und fruchtbar war, keinen großen Werth (indem man noch kein Gold daselbst gefunden hatte), und begann die erste Ansiedelung mit Verbrechern und lüderlichen Weibspersonen, die man hierher verbannte. Jährlich wurden zwei Schiffe mit solcher Ladung dahin geschickt, deren Rückfracht in Farbe- holz bestand. Auch eine Menge Juden, die von dem Inquisitions- Gericht verfolgt und gefangen gehalten wurden, versetzte man hieher. Allein schon nach 30 Jahren änderte sich die Meinung, aus der man Brasilien bis, dahin betrachtet hatte, und man sing an die Wichtigkeit dieses neuen Landes zu begreifen, das zwar damals noch weder Gold und Diamanten spendete, aber eine Menge anderer schätzbarer Pro- dukte lieferte. Es wurden nun mehreren Großen und Reichen viele Meilen lange Küstenstrecken mit unbeschrankten Gränzen landeinwärts zu Lehen gegeben. Sie sollten sich diese Güter erobern, sie mit vol- lem grundherrlichem Rechte besitzen, und nur kein Recht über das Le- den der Eingebornen haben. Martin Alfonso de Sou za war der erste, der von dieser Erlaubniß Gebrauch machte. Er sammelte Kolonisten, rüstete ein Geschwader aus und segelte nach Brasilien. Er landete in der Bai von Ganabra und gab ihr den Namen der Bai von Ri.o de Janeiro, setzte aber, da er den Vortheil der aus- gezeichneten Lage dieses Hafens nicht einsah, seine Fahrt bis zu dem 140 S. Br. fort und gründete dort auf einer Insel, die er San Vincent nannte, seine Kolonie. Durch ihn wurde der Anbau des Zuckerrohrs, so wie Europäisches Getreide und Vieh eingeführt, und immer weiter verbreitete sich nun durch viele andere solche Land- besitzer die Kolonisirung Brasiliens und Städte und Wohnorte wurden gegründet. $7.... > , ' ' Nun (im I. 1549) erkannte die Regierung von Portugal die Wichtigkeit Brasiliens und merkte, daß eine Kolonie auch ohne Gold und Silber Nutzen bringend werden könnte. Sie schickte daher einen Generalgouverneur dahin, der als Stellvertreter des Königs mit voller Ge- walt versehen wurde, und den Auftrag hatte, die Landeigenthümer zwar in ihrem Besitzthum zu lassen, aber die ihnen ertheilten Privile- gien zu beschranken, die ganze Kolonie zu beaufsichtigen und überall die königliche Autorität herzustellen. Dieser erste Gouverneur war Cannabich's Hülssbuch. Hi. Band. 28

8. Bd. 3 - S. 611

1838 - Eisleben : Reichardt
611 Sandwich-Inseln. züglicher Geisteskraft begabt, vertraute er die wichtigsten Ämter in sei- nem kleinen Staate nur solchen Personen an, deren Fähigkeiten sie dazu würdig machten. So hatte er besonders in Nnem gewissen Ka- remaku (Karaimoku) eine sehr glückliche Wahl getroffen. Die- ser, damals noch sehr junge Mann, der so ganz geeignet war, in die viel umfassenden Ideen Tameahmeahs einzugehen, ward bald die erste Person nach ihm, unterstützte ihn überall mit Rath und That und blieb sein treuer Anhänger bis in den Tod. Die Engländer nennen ihn den Pitt der Sandwich-Inseln. Mehrere Europäer ließen sich auch vom Könige dazu bereden, sich auf Owaihi niederzulassen, unter denen zwei achtbare Brittische Matrosen Davis und Poung dem neu ausblühenden Staate und der Eivilisation seiner Bewohner durch ihren Rath und Beistand sehr förderlich waren. Unter ihrer Anlei- tung wurden Hauser und Schiffe nach Europäischer Weise gebaut, auch bereicherten sie die Insel mit nützlichen ausländischen Pflanzen, deren Kultur sie verbreiteten. Ihre Dienste wurden von dem Herrscher reichlich vergolten; er erhob sie zum Range der Häuptlinge und beschenkte sie mit Länderei. Sie dagegen bewiesen sich gegen ih- ren Wohlthäter dankbar und betrugen sich so musterhaft, daß alle die- jenigen, welche die Insel besucht haben, von ihnen nur in den ehrend- sten Worten reden. Nachdem endlich im I. 1817 Tameahmeah sich sämmtliche In- seln des Sandwich-Archipels unterworfen hatte, ging sein ganzes Be- streben dahin, seine Nation zu bilden und den Handel zu befördern. Sandelholz und Salz waren die Ausfuhrartikel. Ersteres fand in China starken Absatz, indem es von den Schiffen fremder Nationen ziemlich theuer erkauft und doch mit großem Gewinne in Canton wieder verkauft wurde. Es bildete sich nach und nach ein regelmäßi- ger Markt zum Absatz der Landesprodukte, für welche die Eingebor- nen durch Spanische Dollars und Europäische Kleidungsstücke bezahlt wurden. Auch brachte man die Waaren Chinas nach diesen Inseln und so wurde der Grund zu einem Handel gelegt, der noch jetzt fort- besteht. Tameahmeah erhandelte auch von den Nordamerikanern für Sandelholz große Handelsschiffe, die so wie die im Lande selbst erbau- ten, theils mit Europäern und theils mit seinen eigenen Unterthanen bemannt wurden, und mit denen er seine Waaren auf eigene Rech- nung versandte. Er schickte versuchsweise ein Schiff mit seiner Flagge nach Canton in China. Er wußte sich sogar in den Besitz einer kleinen Kriegsflotte zu setzen. Seine von Stein erbauten Magazine waren immer gefüllt mit nützlichen Europäischen und Amerikanischen Erzeugnissen. Er besaß einen beträchtlichen Schatz an Silbergelde und silbernen Gerätschaften, legte zum Schutze der Hauptstadt ein Fort an, besetzte es mit Kanonen von schwerem Kaliber und unter- hielt eine Anzahl Soldaten, die mit Flinten bewaffnet und auf den Gebrauch der Feuergewehre einexercirt waren. Er bemühete sich, die 39 *

9. Bd. 3 - S. 117

1838 - Eisleben : Reichardt
117 Vereinigte Staaten von Nordamerika. die milde Regierung, die Gleichheit der Rechte Aller beförderten die Auf- nahme und den Wohlstand der Kolonisten. Ihren Überfluß nahm ihnen der Britte ab und gab ihnen dafür Manufakturwaaren und alle ihre Bedürfnisse zurück. Diefer Brittifche Handel war das Einzige, was sie beschränkte; unmittelbare Abgaben hatten sie an das Mutter- land nicht zu zahlen. ' Die Wichtigkeit diefer Kolonien bewährte sich befonderz in dem Kriege zwischen England und Frankreich, den dev Frieden von 1763 beendigte, in welchem England von seinen 13 Kolonien bedeutende Unterstützung an Geld, Lebensmitteln und Mannschaft erhielt, und ihnen gröfitentheils die Eroberung Canadas verdankte. Je mehr aber diese Kolonien wuchsen und erstarkten, desto weniger wollten sie die Eingriffe dulden, die sich die Brittifche Negierung in ihre bürgerlichen und Handelsrechte zu erlauben anfing. Sie zeigten sich daher schwie- rig, als sie durch einige Abgaben zu den gehabten Kosten der Erobe- rung Canadas und den dadurch vermehrten Staatsschulden beitragen sollten. Die 1765 im Brittifchen Parlamente durchgegangene Stempel- Akte, vermöge welcher bei allen öffentlichen Geschäften in den Kolonien nur Stempelpapier gebraucht werden durfte, wovon das Einkommen zunächst zur Verwaltung der Kolonien, der Überschuß aber zur Ver- minderung der Nationalfchuld verwendet werden sollte, erregte allgemei- nen Unwillen, besonders zu Boston; daher auch der Staat diese Abgabe wieder zurücknahm. Das Ministerium, welches glaubte, hierdurch zu viel nachgegeben zu haben, suchte von Neuem die Kolonie zu zwingen, Abgaben zu bezahlen und verletzte die geheiligten Rechte der Freiheits- briefe, welche die Kolonien früher erhalten hatten. Der 1769 erneu- erte Plan zu Abgaben von Seiten der Kolonien erregte eine noch stärkere Opposition, als die Stempelabgabe gefunden hatte, besonders entstand durch die befohlene Abgabe von dem eingeführten Thee der lebhafteste Unwillen. Als daher drei, der Ostindifchen Gesellschaft gehörige Schiffe, die mit Thee beladen waren, 1773 zu Boston, der Haupt- stadt von Massachusetts, ankamen: so entschloß man sich, die Abgabe nicht zu bezahlen und warf die ganze Ladung ins Meer. Dies war das Signal zur Revolution. Zur Bestrafung dieses Aufstandes legte England der Stadt eine dem Werthe des Thees angemessene Geldstrafe auf, sperrte den Hafen zu Boston und erklärte die Rechte der Kolonie für aufge- hoben. Diese strenge Maßregeln, anstatt die erwartete Wirkung her- vorzubringen, veranlaßte die Bildung eines Kongresses zu Philadelphia, wo die Deputirten die Rechte des Volks festsetzten, die dagegen ge- machten Eingriffe darstellten und auf Wiederherstellung ihrer Privile- gien drangen. Eine Deputation mit einer Bittschrift an das Parla- ment, wegen Aufrechterhaltung der Rechte der Kolonien, wurde nach England geschickt, erhielt aber abschlagliche Antwort. Von diesem Au- genblicke an würde die Sache Bostons eine allgemeine Sache und'die auf dem weiten Raume der Kolonie zerstreute Volksmenge zeigte sich

10. Bd. 3 - S. 221

1838 - Eisleben : Reichardt
Mexico. 221 Fleisch und Degetabilien, welches in einem Topfe zusammen gekocht und mit einer Sauce von Liebesapfeln, Zwiebeln und Essig gegessen wird. Zum Schlüsse wird etwas eingemachtes Obst ausgetragen. Letz- teres ist überhaupt in einer Mexicanischen bemittelteren Haushaltung ein wesentliches Stück, und nicht selten bietet die Hausfrau ihre ganze Geschicklichkeit auf, um ein gutes Dulce zu bereiten. Früchte aller Art werden hierzu genommen; sie verlieren aber den eigenthümlichen Fruchtgeschmack durch den allzustarken Überguß von Zucker. Auch bildet getrocknetes und eingemachtes Obst einen ziemlich bedeutenden Handelsgegenstand, und der Genuß desgleichen Obstes ist dem Mexi- caner ein Bedürfniß, worauf er ungern verzichtet. Anstatt des Brodes ißt man Tortillas (Maiskuchen), die so lange sie noch warm sind, gut schmecken, daher wahrend der Mahlzeit der Familie eine Magd mit dem Backen derselben beschäftigt ist, um solche immer warm ge- nießen zu können. Bereitet man die Tortilla am Morgen, so ist sie am Abend schon zähe und verliert ihren Geschmack, 3 Tage spater wird sie schimmelig und taugt nichts mehr. Doch fehlt selten Weiß- brod auf dem Tische und im Allgemeinen ist es sehr gut. Nach Tische wird bis 3 oder 4 Uhr geschlafen; wahrend dieser Zeit pflegt in den Städten die größte Ruhe zu herrschen; alle Kramladen, alle Haus- thüren sind geschlossen, und wen kein dringendes Geschäft aus dem Hause treibt, geht nicht auf die Straße. Nach der Siesta (so nennt man diesen Mittagsschlaf) wird Chocolade getrunken und geraucht. Des Abends vereinigt man sich in größern oder kleinern Familienzirkeln (Tertulias), wobei man sich die Zeit mit Rauchen, Plaudern, Musik, Gesang, Tanz und Spiel vertreibt. Die Tanze sind die Spanischen. In den bemittelteren Familien bedient man sich silberner Teller, Löffel, Gabeln rc.; bei den reichern Familien sind nicht bloß Tischge- rathe, sondern auch alle Gefäße in den Schlafzimmern von Silber, und es belauft sich ihr Werth meist auf ganz ungeheure Summen. Dieses Silbergerathe ist gewöhnlich sehr schwer und von plumpen, alt- modischen Formen. Für das Spiel haben die Mexicaner eine vor- herrschende Leidenschaft. Von dem Mexicanischen Nationalgetranke P ulque findet der Leser Bd. I. S. 361 einige Nachricht. Die Römisch-katholische Kirche ist die einzig geduldete in Mexico; der Mexicaner hangt fest an den Gebrauchen seiner Kirche und ist sehr intolerant. Im Allgemeinen halt man jeden Fremden für nicht ka- tholisch. Die Worte Jude, Ketzer, Engländer, ^Fremder werden von dem Pöbel als gleichbedeutende Schimpfworte gebraucht. Obgleich das Ansehen der Geistlichen gegen die frühern Zeiten viel verloren hat, so ist es doch immer noch sehr groß. Der Gottesdienst wird gewöhnlich mit sehr großem Prachtaufwand begangen und ist von sehr häufigem Glockengeläute, Schießen und Naketenwerfen begleitet, wofür der Me- xicaner sehr eingenommen ist. Vorzüglich für Feuerwerke und Raketen hat er eine sehr große Vorliebe; ohne dies würde kein kirchliches Fest
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